Freiraumplanung Volksschule

VS Hauptplatz Bruck an der Leitha
  • Sonnendecks und buntes Klinkerpflaster im Hof der Volksschule Hauptplatz in Bruck an der Leitha
  • „Bachlauf“ aus großen Flusskieseln - Detail
  • „Spielwald“ aus geschälten Robinienstämmen
  • Tempelhüpfen - Muster mit bunten Klinkern
  • Farbiges Muster im Klinkerpflaster als Anregung für freies Spielen
  • „Bachlauf“ aus großen Flusskieseln
  • Begehung zu Planungsbeginn, Bgm. Hemmer, Vbgm. Weil, Dir. Gaidoschik, u.a.
  • Sonnendecks aus Thermoesche
  • Unter der Kastanie - vorher
  • Unter der Kastanie - nachher: Sonnendecks und "Kieselstrand"
  • Gestaltungs- und Ausstattungsplan
  • Abgetretener Rasen, Hecke als Barriere und die kaum genutzte Arena als Ausgangszustand
  • Offene, nach Regen matschige Erde und Stufen als Barriere vor Beginn der Planung

Ein für die Kinderanzahl viel zu kleiner und unattraktiv gewordener Freiraum im Innenhof der Volksschule Hauptplatz in Bruck an der Leitha wurde in intensiver Kooperation mit der Volksschule und der schulischen Nachmittagsbetreuung neugestaltet.

Kreativität und vielfältige Nutzungen ermöglichen – keine vorgegebenen Spielvarianten aufzwingen.

Durch die Schaffung mehrerer Ebenen und Ausräumung des Geländes konnte zusätzlicher Raum geschaffen werden. Die Befestigung eines Teils der Fläche mit einem Pflaster aus bunten Klinkern war nötig um die nach wie vor viel zu kleine Fläche dauerhaft nutzbar zu erhalten.

Durch Rampen, statt der vorhandenen Treppen, sind jetzt alle Bereiche im Garten barrierefrei zugänglich.

In der Pflasterung aus bunten Klinkern wurden Spielmuster, sowie einige Spielelemente (Tempelhüpfen als einzig definiertes Spiel) verlegt, die zur kreativen Nutzung einladen. Der Vorteil bunter Klinker gegenüber Natursteinen ist die größere und intensivere Farbpalette gegenüber farbigen Betonsteinen, die rasch verblassen und dann öde aussehen, dass Klinker dauerhaft ihre Farbe behalten und weit brillantere Farbtöne verfügbar sind.

Ein Schotterrasen anstelle der vorherigen verdichteten Erdfläche, wo ursprünglich ein Rasen sein sollte, erhöht die Nutzbarkeit der Anlage. Vormals wurde der Schulgarten nach Regenfällen ein bis zwei Wochen nicht benutzt.

Ein „Bachlauf“ aus großen Flusskieseln bietet ein weiteres Spielelement und fungiert nun statt der Hecke auch als Bremse gegenüber der ambitioniert überdimensionierten Arena, die einen großen Teil des Hofes – ungenutzt – einnimmt. Gleichzeitig dient der Schotterkörper als Entwässerungselement, drainiert den Schotterrasen und leitet das Wasser zu den beiden Platanen an den Endpunkten des „Bachlaufs“. Die Platanen sollen, so rasch wie möglich, den Hof und die Arena wirksam beschatten.

Ein „Wald“ aus geschälten Robinenstämmen in einer stillen Ecke, ist ein weiteres Element für verschiedene Spielmöglichkeiten ohne vorgefertigtes „Benutzungs-Mascherl“. Die – sehr großzügig dimensionierte – Sandgrube auf der unteren Ebene war ein unbedingtes Muss, besonders auf Wunsch der Kinder der Nachmittagsbetreuung.
Zum Entspannen, Ausruhen oder in der Sonne liegen, dienen mehrere Holzdecks, umgeben von einer „Strandatmosphäre“ aus Großen Kieselsteinen. Zum Sitzen, Jause essen, usw. wurden Sitzflächen auf den Gabionen installiert.

Trotz der nicht behebbaren Mankos in Bezug auf das Raumangebot, haben sich Nutzbarkeit und die Nutzungsmöglichkeiten deutlich erhöht. Besonders schön ist das positive Feedback der User – Schulkinder und Kinder in der Nachmittagsbetreuung.

 

Auftraggeber: Stadtgemeinde Bruck an der Leitha
Projektzeitraum: 2013 bis 2014