Der Ausgangspunkt der ersten gartendenkmalpflegerischen Schritte im Harrachpark, die ich ab dem Jahr 2000 leiten durfte, war sehr praxisorientiert.
„Um einen historischen Landschaftspark zu restaurieren braucht man im ersten Schritt die Kettensäge.“*
Nach diesen ersten, im wahrsten Sinn des Wortes einschneidenden und sehr umfangreichen Maßnahmen folgten einfache, praktikable Pflegekonzepte um den erreichten Zustand zu erhalten. Trotz der dramatischen Veränderungen, ist zu betonen, dass alle Maßnahmen auch aus naturschutzfachlicher Sicht (der Park liegt im NATURA 2000 Gebiet „Feuchte Ebene – Leithaauen") positiv zu bewerten sind.
Heute beschäftigen wir uns mit der Instandsetzung des für die Gestaltung prägenden, aber stark verlandeten Gewässernetzes im Park. Die scheinbar einfache Aufgabe: Schlamm aus einem Gerinne zu räumen - ist unter den Rahmenbedingungen: Wasserrecht, Denkmalschalschutz, Naturschutz, Forstrecht und Abfallwirtschaftsgesetz, sowie der Suche nach der technisch besten und dabei günstigsten Lösung eine anspruchsvolle Herausforderung.
Im weit kleineren Schloßpark in Purgstall an der Erlauf ging es ebenfalls um eine Pflege und Auflichtung der Gehölzflächen, sowie die Abschätzung eines geplanten Gastronomiebetriebs im Park - aus denkmalpflegerischer und auch naturschutzfachlicher Sicht, weil dieser Park ebenfalls in einem NATURA 2000 Gebiet liegt.
* Direktorin DI Brigitte Mang (Gartenreich Dessau-Wörlitz) in der Vorlesung „Gartendenkmalpflege“.